Hepatozoonose beim Hund

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Hepatozoonose beim Hund

Bei Hepatozoonose handelt es sich um eine Erkrankung, die hauptsächlich Hunde betrifft und die durch parasitäre Einzeller (Hepatozoen) verursacht wird. Eine Infektion mit Hepatozoonose kann ganz unterschiedlich verlaufen und entweder keine oder auch sehr starke Symptome hervorrufen.

Da sich eine Hepatozoonose in den meisten Fällen nicht vollständig heilen lässt und sich die unspezifischen Beschwerden nur schwer einer bestimmten Krankheit zuordnen lassen, ist es wichtig, dass Sie wissen, worauf Sie achten müssen.

Zudem sollten Sie sich mit den Möglichkeiten zur Vorbeugung einer Infektion beschäftigen, sodass Sie Ihren Hund bestmöglich vor dieser Krankheit schützen können.

Was ist Hepatozoonose?

Hepatozoonose ist eine Krankheit, die durch Hepatozoen ausgelöst wird. Bei Hepatozoen handelt es sich um parasitäre Einzeller. Vor allem Hunde können an Hepatozoonose erkranken. Darüber hinaus können aber auch Katzen von dieser Krankheit betroffen sein.

Die Einzeller befallen die weißen Blutkörperchen Ihres Hundes sowie die Endothelzellen in Leber, Lunge, Muskulatur, Milz und Knochenmark. Die Infektion verursacht eine Entzündung im Gewebe und kann zudem auch zu einer Glomerulonephritis (Nierenentzündung) sowie einer Amyloidose führen.

Inhaltsverzeichnis

Ursachen einer Infektion mit Hepatozoonose beim Hund

Hepatozoonose wird durch Zecken übertragen. Im Unterschied zu anderen Erkrankungen, wie zum Beisiel Borreliose, geschieht dies jedoch nicht durch den Stich des Parasiten. Stattdessen kann sich Ihr Hund mit Hepatozoonose infizieren, wenn er eine Zecke, die den Erreger in sich trägt, frisst oder auch zerbeißt.

Während der Verdauung der Zecke werden die Sporozoiten (eine Entwicklungsstufe der Hepatozoen) im Darm des Hundes freigesetzt. Über die Darmwände dringen diese dann in den Körper ein und können sich dort ausbreiten.

Hepatozoen kommen in Afrika, Asien und Südeuropa vor. Aus diesem Grund gilt Hepatozoonose bei uns als klassische Mittelmeerkrankheit.

Da die oft für die Übertragung verantwortliche Braune Hundezecke in der warmen Jahreszeit mittlerweile jedoch auch bei uns vorkommen kann, besteht in Mitteleuropa ebenfalls ein geringes Infektionsrisiko. Zumindest in Deutschland sind bislang allerdings nur wenige Fälle einer Infektion mit Hepatozoonose bekannt.

Symptome einer Infektion mit Hepatozoonose beim Hund

Die Inkubationszeit einer Hepatozoonose liegt bei zwei bis vier Wochen. Die Infektion äußert sich dann in Form verschiedener, unspezifischer Symptome, die eine eindeutige Zuordnung zu einer bestimmten Krankheit kaum möglich machen.

Zu den Symptomen, die bei einer Hepatozoonose bei Ihrem Hund auftreten können, zählen zum Beispiel:

  • Schmerzen in den Lenden
  • Fieber
  • Gewichtsverlust
  • Blutiger Durchfall
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Blasse Schleimhäute (aufgrund einer Blutarmut)
  • Muskelentzündungen
  • Ein steifer Gang
  • Muskelschwund
  • Reaktionen der Knochen (bei Jungtieren)
  • Wucherungen der Muskulatur

Diagnose und Therapie

Diagnose einer Infektion mit Hepatozoonose beim Hund

Die unspezifischen Symptome, die je nach Hund unterschiedlich stark auftreten können, machen es schwer eine Hepatozoonose nur anhand der Beschwerden zu diagnostizieren. Neben Immunkrankheiten kommen aufgrund der Symptome unter anderem auch Infektionen mit Ehrlichiose, Babesiose oder Leishmaniose infrage.

Aus diesem Grund ist es unerlässlich einen Tierarzt aufzusuchen, der die genaue Krankheit bestimmen und die für die Behandlung notwendigen Schritte festlegen kann.

Um Ihren Hund auf eine Infektion mit Hepatozoonose zu untersuchen, kann der Tierarzt einen Bluttest machen oder eine Gewebeprobe entnehmen. Bei einem direkten Erregernachweis im Blut können die Hepatozoen nachgewiesen werden. Darüber hinaus ist auch ein indirekter Erregernachweis (Untersuchung auf die Bildung entsprechender Antikörper) möglich.

Heilungschancen und Behandlung einer Hepatozoonose-Infektion

Die vollständige Heilung einer Hepatozoonose gelingt nur in Ausnahmefällen und bei entsprechend frühzeitiger Diagnose und Behandlung des Hundes. Haben sich die Erreger bereits im Gewebe des Tieres festgesetzt, ist eine vollständige Heilung leider nicht mehr möglich. Dank des Einsatzes von Antiprotozoika lässt sich die Krankheit jedoch gut in den Griff zu bekommen und die Anzahl an Hepatozoen im Körper des Hundes kann deutlich gesenkt werden.

Die Therapie zielt daher vorrangig darauf ab, dass Ihr Hund möglichst beschwerdefrei wird und bleibt. Zu diesem Zweck wird der Tierarzt Ihrem Hund verschiedene Medikamente verordnen. Bewährt haben sich zum Beispiel die Kombinationen aus Sulfonamiden und Trimethoprim oder Doxycyclin und Imidocarb.

Mithilfe dieser Medikamente lässt sich die Ausbreitung der Erreger so weit einschränken, dass zumindest keine klinischen Symptome mehr auftreten. Darüber hinaus kann die Gabe von entzündungshemmenden Präparaten im Rahmen der Behandlung von Hepatozoonose dabei helfen, die Muskelschmerzen des erkrankten Tieres zu lindern.

Nicht zuletzt spielt außerdem der Allgemeinzustand Ihres Hundes eine wichtige Rolle für den Verlauf der Krankheit. Starke Abwehrkräfte können ihn davor bewahren, dass die Symptome der Hepatozoonose ausbrechen oder die Beschwerden der Infektion zumindest deutlich reduzieren.

Ist Hepatozoonose ansteckend?

Trotz ihres Namens handelt es sich bei Hepatozoonose nicht um eine Zoonose. Das bedeutet, dass die Erkrankung für Menschen ungefährlich ist und Sie sich dementsprechend auch nicht mit ihr infizieren können. Neben Hunden können lediglich noch Hundeartige wie Füchse sowie in seltenen Fällen Katzen an Hepatozoonose erkranken.

Eine direkte Übertragung von einem Hund auf einen anderen ist ebenfalls nicht möglich. Denn Hepatozoonose kann ausschließlich durch das Verschlucken einer infizierten Zecke übertragen werden. Allerdings kann es zu einer vertikalen Infektion kommen, bei der eine Hündin ihre Welpen mit dem Erreger ansteckt.

 

Vorbeugung einer Infektion mit Hepatozoonose

Wie bei anderen durch Zecken übertragenen Krankheiten, gilt auch bei Hepatozoonose ein wirksamer Schutz vor Zecken als beste Vorbeugung. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass es keinen Impfstoff gibt und die Krankheit nicht geheilt werden kann, sollten Sie der Zeckenprophylaxe bei Ihrem Hund daher die notwendige Aufmerksamkeit schenken.

Um Ihren Hund vor Zecken zu schützen, sollten Sie die folgenden Regeln befolgen:
  • Im Idealfall vermeiden Sie Gebiete mit einem hohen Zeckenaufkommen. Das gilt insbesondere während des Urlaubs in Südeuropa aber natürlich auch bei uns.
  • Ein repellierendes (abschreckendes) Zeckenmittel verhindert, dass Zecken Ihren Hund befallen und er diese durch das Lecken seines Fells dann verschlucken kann.
  • Zusätzlich ist es unerlässlich, dass Sie Ihren Hund nach dem Gassigehen gründlich absuchen und sein Fell von eventuell vorhandenen Zecken befreien
  • Auch wenn Hepatozoonose nicht durch einen Zeckenstich übertragen werden kann, sollten Sie Zecken, die bereits Blut saugen, selbstverständlich mit einer Zeckenzange entfernen.

Ein wirksamer Zeckenschutz ist wichtig. Achten Sie beim Kauf eines Zeckenmittels jedoch darauf, dass die enthaltenen Wirkstoffe keine übermäßigen Nebenwirkungen haben. Denn gerade bei Präparaten, die Insektizide enthalten, ist das häufig der Fall.

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